Seit Monaten haben wir uns in ungezählten Meetings getroffen, um diesen einen Tag vorzubereiten. Wir haben Ideen gesammelt, Abläufe und Einsatzpläne erstellt, Listen geschrieben, Einladungen verteilt, wir haben organisiert und verworfen, umdisponiert und protokolliert und das alles, damit diese Feier wiederspiegelt, was uns alle seit einem viertel Jahrhundert trägt.
Gott wollen wir ehren und ihm danken, was er in diesen Jahren getan hat. Und dann kam der Sonnabend. Morgens, schon vor 8.00 Uhr, trafen sich Mitarbeitende auf dem Großflecken. Jetzt galt es, Zelte aufzubauen, Tische, Bänke und Stühle aufzustellen, die Technik zu installieren und alles dort hinzubringen, wo es später gebraucht werden würde. Ein bisschen Bauchschmerzen hatten wir schon, denn es sah während der Planung nicht so aus, als fänden sich genügend Helfer, die alles mit aufbauten .. Aber das, was wir in den 25 Jahren erfahren hatten, erlebten wir auch an diesem Tag. Plötzlichen waren Mitarbeitende aus befreundeten Gemeinden, der Deutschen Bank und Ehepartner von Mitarbeitern da und halfen mit, so dass alles um 12.00 Uhr aufgebaut war, dass wir mit dem Gottesdienst in den Tag starten konnten.
Es war ein bewegender Gottesdienst, die Lieder des Lutherchores und des Musikteams brachten es auf den Punkt – 10.000 Gründe gab es, Gott zu danken für
das was er durch das Café Jerusalem an den Menschen in dieser Stadt getan hat.
Unsere Moderatoren Andrea & Olaf führten uns durch den Gottesdienst und weiter durch den Tag, in einem ersten Interview mit Andreas Böhm, der seit 2001Leiter des Cafés ist, entlockten sie, was viele Menschen nicht wussten, dass das Café Jerusalem ein „Juwel“ in dieser Stadt ist, von dem man in Tanszania, Australien
und anderen Städten unserer Republik lernen möchte. Andreas Böhm wurde und
wird immer wieder eingeladen, von unserer Arbeit in Neumünster zu berichten.
Die Fest-Predigt machte deutlich, wie erfinderisch Menschen sein können, wenn es darum geht, die eigene Not zu verbergen und wie erfinderisch Menschen sein können, Menschen in Not, zu helfen. Auch wenn Menschen in Not, im Grunde nur wollen, dass sich ihre spezielle Not wendet, schaut Gott noch viel tiefer. Er hilft nicht nur aus der konkreten Not, sondern macht den Menschen heil an Leib und Seele, dass er in der Lage ist, ein Leben zu führen, dass nicht mehr an der Not zerbricht, sondern getragen ist vom Vertrauen, dass Gott durch jede Not trägt.
Das nachfolgende Programm, das auf der zentralen Bühne stattfand, war eine bunte Mischung aus Interviews mit Menschen aus der Politik und Wirtschaft,
Unser OB Dr. Olaf Tauras würdigte die Arbeit des Cafés ebenso wie die Landtagsabgeordnete Kirsten Eickhoff-Weber. Ebenso kam der Geschäftsführer von Frucht-Ecken Petersen zu Wort und rief nach sehr persönlichen Worten seine Kollegen aus der Wirtschaft dazu auf, diese wichtige Arbeit des Café Jerusalem zu unterstützen. Neben Interviews gab es ein buntes Unterhaltungsprogramm mit Wiebke Kollster als Andrea-Berg-Double, der Samba-Gruppe-Tocando und den Tanzgruppen der Tanzschule Family&Friends!
Nicht unerwähnt sollen die vielen Angebote bleiben wie Kinderschminken, Kletterwand, Fußballzielschießen, der Clown und Luftballonkünstler, Informationsstände des Fachdienstes für Gesundheit der Stadt Neumünster und des Café Jerusalem.
Abends gegen 17.30 Uhr begann sich der Festplatz zu leeren, dann galt es abzubauen und den Großflecken aufzuräumen. Vielen Dank an alle, die mitgeholfen haben, dass dieser Tag gelingen konnte. Es war ein gesegneter und anstrengender Tag. In Erinnerung bleiben Begegnungen, Eindrücke, Gespräche und viel Ermutigung für den weiteren Weg des Cafés in dieser Stadt. Und ein Dank an unseren großen Gott, der diese Arbeit bis hierher gesegnet hat und den gemeinsamen Weg auch weiterhin segnen wird.
Ihr Hans-Christian Hübscher
Fotos: Nils Rübesamen und Matthias Gerlach